KeksCon 2025 – Klein und Herzlich!

Das Versprechen von einem wunderschönen Morgen hing in der fröhlich hinter Nebelschwaden hervorlugenden Sonne am Horizont, als ich auf die Autobahn auffuhr.
Auf zur KeksCon nach Hannover! Bei dem Namen muss die ja gut sein!
Tatsächlich hatte ich echt viel Spaß.
Die Orga war total lieb und hat uns Handvoll Aussteller neben helfenden Händen mit Getränkeflats, Snacks und einem Verzehrgutschein ausgerüstet. Was für ein Luxus!
Es ist echt ein ganz tolles Gefühl, auf kleinere Cons zu fahren, wo die Orga sich noch über jeden einzelnen Händler freut. Wo man willkommen ist und nicht nur eine weitere Nummer, die noch irgendwo untergebracht werden muss. Wo man sich Zeit für die Besucher nehmen und auch mal ausgiebig mit den anderen Ausstellern quatschen kann.
Für mich gibt es da einen optimalen Punkt zwischen „Zu klein, dafür kann ich meinen Mann unmöglich das ganze Wochenende mit drei Kindern zuhause lassen!“ und „Wow, zu teure Standgebühren, zu viele andere Aussteller … lohnt sich nicht und ist super unpersönlich.“
Ich hab es auch munkeln hören, dass es Messen und Cons gibt, wo man gut verdient, obwohl die Gebühren hoch sind, aber persönlich noch auf keiner davon ausgestellt. –Freue mich aber immer über Hinweise, wo man sowas finden kann … 😉 )
Die KeksCon hat in jedem Fall eine perfekte Punktlandung hingelegt!
Ich war echt gerne da! Meine Lesungen im supersüßen Teeraum (Hab dummerweise kein Foto gemacht) sind klasse angekommen. Eine Zuhörerin nahm Samstag Band 1 mit und brachte mir am nächsten Tag Fanart von Suzy mit! Ein anderer brachte mir zum Abschied noch ein paar Snacks vorbei und ein dritter schenkte mir ein kleines Federmäppchen mit Würfeln, Bleistiften und so. Ich war echt hin und weg von der Herzlichkeit, die alle an den Tag legten.
Mir war sofort klar: Da muss ich nächstes Jahr wieder hin!
Vielleicht sehen wir uns ja?! 🙂

„Ach, Ihr auch hier?“ – DoCon 2025

Da war ich dieses Jahr das erste Mal auf der DoCon und hab direkt Bekannte getroffen: Das Lesezelt war auch zugegen! Da hab ich meinen Tisch natürlich direkt rangerückt.
Insgesamt war die Con eine kleine, aber feine Sache, eher ein Klassentreffen als ein großes Besucherevent. Die Sonderausstellung mit Starwars-Props im Stadtmuseum Bergkamen lieferte einen schönen Hintergrund, und die Orga war echt nett und zuvorkommend.
Insgesamt war allerdings nicht viel los und ich fürchte, so angenehm die Gespräche mit den Tischnachbarn auch waren, das war eher ein einmaliges Event für mich.

Die NRC 2024 – Starkregen, Sturmböen und ein spaßiges Wochenende

Freitag schnell nach der Arbeit nach Wesel fahren und da mal gucken, was so geht. So der Plan. Die Realität: anstrengendes Stop-and-go auf der Autobahn, bis ich endlich in das beschauliche Industriegebiet einfahre und nur noch wenige Minuten zum Aufbau habe. Das Autorenzelt ist natürlich noch nicht da. Aber ein kleiner Tisch in Halle 1 ist noch frei. Kein Platz fürs Glücksrad – egal, Hauptsache da sein!
Also schnell alles Nötige aus dem Auto schaffen. Lars baut seinen Pavillon direkt vor der Tür auf und wir grüßen uns im Vorbeigehen. Dann schnell das Auto weg. Keine Zeit fürs Zelt; das muss bis später warten.
Mein Nachbar für den Abend: Florian Clever. Find ich super, mit dem wollte ich mich eh austauschen. Das ging auch sehr gut, denn allzu viele Gäste kommen an dem Abend nicht mehr. Plötzlich ist es 21 Uhr und die Tische werden abgedeckt.
Ich packe also alles wieder ein und – mit einem Blick an den sich schnell verdunkelnden Himmel – gebe die Hoffnung auf, mein Zelt ohne künstliches Licht aufzubauen.
Doch die Orga ist wie immer superhilfsbereit und mit zwei anpackbereiten Jungs steht das von meiner Tochter geborgte Keilzelt schnell. Und was für ein Glück, denn kaum habe ich mich häuslich eingerichtet, klopft von außen die erste Nässe an die weißen Stoffwände. Erst zaghaft, dann zunehmend vehementer verlangt der Regen Aufmerksamkeit. Soll er haben … von anderen. Ich verkriech mich für die Nacht und höre mit halbem Ohr den Gesprächsfetzen meiner Nachbarn zu. Irgendwas mit Rollenspiel. Dann geht es um Whiskey. Da hätte ich mitreden können, doch ich bin zu bettschwer, um nochmal aufzustehen.

Der nächste Morgen präsentiert sich grau aber trocken. Die „Dusche“ ist noch nicht fertiggebaut, ein Katzenbad am Waschbecken muss es also tun. Frühstück gibt es, Brötchen mit Aufschnitt, Marmelade und Nutella, Äpfel, Kaffee, Tee, Milch und Orangensaft. Die vier Tische in der kleinen Schützenstube sind belegt, also setzte ich mich zu zwei anderen für ein genüssliches Mahl und etwas amüsiertes abnerden.
Als die aufbrechen und sich stattdessen das Autorenzelt an einem jetzt freien Tisch niederlässt, wechsel ich dorthin. Natürlich sind wir nicht pünktlich mit dem Aufbau fertig, doch bei der letzten Con in diesem Jahr ist mir auch nicht mehr nach Drängeln zumute. Ich packe einfach an, wo ich kann, und stelle dann mein eigenes Zeug bereit.
Ich darf ans Ende vom Tisch, direkt neben den riesigen Drachen. Hinter uns die Gesellschaftsspieltische und die Kinderbelustigung, rechts der Rollenspiel-Pavillion, links die Halle. Der Mittelalterteil ist diesmal mit vorne, da letztes Jahr zu wenige Besucher den Weg nach hinten gefunden haben. Die Sonne hat die letzten Wolken vertrieben und beleuchtet eine entspannte Szenerie gut gelaunter Aussteller und Besucher. Herrlich.

Nur ab und an müssen wir aufstehen und den Pavillon festhalten. Vorsichtshalber. Mein scherzender Kommentar, als wir mal wieder alle einen Arm an den Stangen über uns haben: „Kommt zum Autorenzelt! Nur hier bekommt Ihr das authentische Bussfahrgefühl!“

Mein Mann ruft an. Unsere Tochter hat den Rest der Familie ausgesperrt und statt Museumstour kommen sie nun mich besuchen, um den einzigen erreichbaren Haustürschlüssel abzuholen. Natürlich bleiben sie, denn bei 1,5 Stunden pro Weg lohnt sich jetzt auch nichts anderes mehr. Macht nix; auch mit meinem Sohn auf dem Schoss kann ich das ein oder andere Buch verkaufen. Alles in allem ein entspannter Tag, der auch finanziell ganz gut aussieht. Irgendwann machen sich sowohl meine Familie als auch meine zwei Nachbarautorinnen auf den Heimweg und ich rücke mit meiner Mantaplatte auf, um mit den anderen Autoren zu schnacken.
„Ja, guck!“, frotzelt Florian im Vorbeigehen und zeigt auf den leeren Tisch vor mir, „Die Kim Nexus, die hat’s raus. Bei der ist schon alles ausverkauft!“
Ich grinse zurück. Schön wär‘s …
Vorsichtshalber packen wir den Verkaufspavillon und die Tische zu Feierabend ein. Abdecken müssen wir ja eh. Das Lesezelt selbst scheint gut genug am Boden zu halten, das lassen wir stehen.
Da ich davon ausgehe, dass meine Nachbarn wieder bis in die Puppen wach sein werden, frage ich Lars, ob er noch was vorhat. Er meint, er könne wohl spontan eine DSA-Runde meistern, falls wir noch ein paar Leute finden.
Florian ist von der Idee angetan „Mein altes System!“
Ich auch, „Hey cool, Autorenrunde!“
Leider hat Florians Tochter an dem Abend keine Beschäftigung und Papa muss herhalten. DSA ist wohl nicht ihr Ding … Schade. Vielleicht nächstes Mal.

Lars und ich diskutieren grade die Alternativen, als plötzlich die Zelte abheben. Menschen hängen plötzlich an den Stangen des Gesellschaftsspiele-Pavillions. Der kleinere, leere Rollenspiel-Pavillion hebt ab und hängt kurzzeitig in den Bäumen am Rand des Geländes. Da zeigt sich die Natur der lokalen Community. Sofort strömen von überall Leute, um mit anzupacken. Die anfängliche Verwirrung weicht schnell Anweisungen der Orga und wir lösen die Dachhaut, sichern die Stangen, räumen den letzten Ausstellungstisch unterm Pavillon ab. Kaum sind die großen Pavillons gesichert, wird das Lesezelt abgebaut. Besser nichts riskieren. Alles wird von fleißigen Händen in die Halle geschafft. Hauptsache erst mal rein! Leider hat die unerwartet heftige Sturmböe einige Stangen verknickt und nachdem der Rest erledigt ist, begutachtet die Orga den Schaden, nimmt das Gestänge auseinander und setzt es zum Teil neu zusammen, während das Licht schwindet.
Lars hat seinen Pavillon von allen Seiten verschlossen und gesichert. Der ist mit Traversen gebaut und wird wohl eher nicht das Weite suchen. 21:30 Uhr. Wir beschließen, die angeschlagenen Rollenspielrunden zu suchen. Vielleicht können wir ja noch irgendwo einsteigen.
Tatsächlich läuft eine Cthulhu-Runde mit nur zwei Spielern. Wir dürfen gerne mitmachen. Auf dem Weg zurück ins Zelt, wo ich noch etwas zu knabbern und Getränke habe, tröpfelt es schon. Auf dem Weg zurück ins Schützenheim halte ich mit meiner über den Kopf gehaltenen Jacke den schlimmsten Regen ab. Kaum sitze ich wieder am Tisch, trommelt draußen vor dem Fenster der Weltuntergang fröhlich vor sich hin. Na ja … passende Stimmung für ein Horror-Szenario, nicht?

Auch am Sonntag wird das Grau schnell von der Sonne vertrieben. Die „Dusche“ geht jetzt. Es ist eine Solar-Gartendusche in einer aus OSB-Platten zusammengeschraubten Kabine. Vor mir waren schon zwei Leute, also nix mit Warmwasser.
Egal, ist trotzdem schneller und gründlicher als am Waschbecken. Zumal die Hähne im WC schon morgens mit Kondenswasser überzogen sind. Super für eine Abkühlung am Nachmittag, ganz brauchbar für einen Schock in den Tag.
Das Frühstück an diesem Morgen ist auch zum Schreien – zum Schreien komisch. Lars und eine der Mittelalterstandbesitzerin tauschen Anekdoten über schulische Fehlplanungen aus, die das Zwergfell kitzeln. Da kann man mir sicher verzeihen, dass ich länger verweile, als ich vielleicht sollte.
Dank der stürmischen Natur des vorherigen Abends müssen wir immerhin alles neu aufbauen. Doch die Orga ist schon kräftig dabei und bald ist auch das Autorenzelt bereit für Kundschaft. Auch dieser Tag fliegt in einem Strudel spannender Gespräche (und dem ein oder anderen Verkauf) vorbei. Das ungeschlagen beste davon: Ein Junge, welcher am vorherigen Abend an meinen Stand gekommen und ohne viel Aufhebens Band 1 gekauft hatte, kommt mit seiner Mutter wieder und sagt: „Ich hab gestern den ersten Teil gekauft. Ich hab ihn durch und er gefällt mir gut; ich hätte gerne Band 2.“
Respekt!
Ich erinnere mich an Zeiten, als ich die Wochenenden mit einem Buch in der Hand verbrachte, dicke Fantasy-Schinken, die ich nicht mal ablegte, um mir was zu Trinken zu holen oder auf Klo zu gehen. Doch selbst in dem Alter war ich nicht SO schnell …

Bald ist es Zeit zum finalen Abbau. Meine letzte Con dieses Jahr, noch kein Plan, ob ich nächstes Jahr überhaupt dazu komme, welche zu besuchen. Ein wenig Wehmütigkeit setzt schon ein, vor allem, als ich die Heringe ziehe und das Keilzelt umschmeiße. Doch ich denke, spätestens übernächstes Jahr gehe ich wieder auf Tour. Und vielleicht kriegen Lars, Florian und ich dann doch noch diese DSA-Runde hin. Ich mach eine mentale Notiz, meinen alten Charakter beiseitezulegen, sollte er mir beim Aufräumen in die Hände fallen.
Schelme zu spielen macht halt Spaß.

Hier noch einige Bilder:

Krähenfee – Wenn nur das Wetter besser mitgespielt hätte…

Die Einfuhr um Burg Linn in Krefeld gibt ein beschauliches Bild: dichte Reihen gedrungener, zweistöckiger Häuschen säumen schmale Einbahnstraßen mit Kopfsteinpflaster. Jedes Häuschen in einer anderen Farbe gestrichen. Blumenkästen schmücken die meisten Fenster und grenzen die Bürgersteige ab. Eine kleine Kirche dazwischen. Geschwungene Metallarbeiten an den Häusern und den antik angehauchten Laternen.


Die Auffahrt zum Burginnenhof ist noch schmaler als die Straßen, der Platz dort begrenzt. Also reihe ich mich in die Schlange wartender Fahrzeuge ein. Der erste Schauer prasselt plötzlich gnadenlos vom Himmel, doch Eric, der Einweiser, möchte meinen Schirm nicht.
„Endlich Abkühlung!“, meint er.


Schließlich darf ich auch rauf, muss etwas weiter entfernt von der Holzbrücke parken, welche ins Schloss selbst hochführt. Der Regen hat zum Glück nachgelassen, muckt nur noch ein paarmal auf, als ich mein Zeug über den Schotterweg, die Brücke hoch und über das unebene Kopfstein des Innenhofes schuckele.
Das nächste Hindernis: Ein Schrank.


Irgendwie hat bei der Planung der Stände niemand den massiven, klotzigen Schrank berücksichtigt, in welchem die Angestellten des Tourismusbüros ihre Taschen lagern.
Selbst bei 2 Metern habe also nur wenig Platz, meine Sachen an die Wand zu stellen … und entschließe mich kurzerhand, meinen Tisch weiter in den Gang zu platzieren als Yvis Auslage. Mit dem Gleichen schwarzen Pannesamt darauf sähe mein Angebot sonst so aus, als wäre es Teil von ihrem. Auch mein Hintergrund ist daher unverzichtbar, auch wenn dieser den Schrank verdeckt und ich ihn hochheben muss, wann immer jemand etwas aus der Antiquität benötigt. Bis auf eine am zweiten Tag etwas ruppige Dame ist mir keiner der Angestellten böse darum. Ist halt nur merkwürdig.


Bis ich schließlich alles hoch- und mein Auto weggeschafft habe, hat die Krähenfee offiziell schon geöffnet. Der erste Andrang hält sich zum Glück in Grenzen.
Laut einer späteren Mail und Auskunft auf der Krähenfee-HP waren “rund 3.500 Personen [..] als Besuchende, Helfende, Ausstellende und Co. bei uns. Ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr (ca. 2.500)! Unter den 3.500 Personen sind rund 1.500, die sich ein Ticket gekauft haben”. Wie vielen davon es den Extraeintritt wert war, auch oben auf die Burg zu kommen, weiß ich nicht. In jedem Fall waren genug Besucher unterwegs, um regelmäßig ein interessantes Gespräch führen zu können. Auch das ein oder andere Buch ließ sich an den Mann/die Frau/die Elfe bringen.
Die Orga war supernett und bot einen besonderen Service, den ich so noch nicht kannte: Alle paar Stunden kam jemand mit einem Korb vorbei und fragte alle Aussteller, ob sie etwas bräuchten. Sie waren bereit, einen Botengang zu machen oder kurz den Tisch zu bewachen.


Natürlich wollte ich dieses Angebot nicht überstrapazieren, und so habe ich es schon etwas bereut, dass mein einziger Gang über den Rest der Con eher ein fluchtartiger Sprint war, einzig darauf abzielend, meine Sidequest-Zettel aufzuhängen. Trotzdem fand ich dabei unter den Ausstellern bekannte Gesichter wieder. Florian Clever von der NRC, Lars Czekalla von der Sparrencon, Familie Low, meine Nachbarn auf der Marburg-Con, und natürlich die Autor/innen vom Lesezelt.


Eigentlich schade, dass ich nicht mehr Zeit und Muße hatte, mir alles in Ruhe anzuschauen. Zweifelsohne ist die Krähenfee für Besucher (und bei besserem Wetter) eine echt coole Sache! Ich kann sie nur wärmstens allen empfehlen und habe fest vor, in den nächsten Jahren auch mal als Besucher dort aufzuschlagen!

Hier ein paar Bilder (ich habe leider nicht viele gemacht, hab ich ganz vergessen 😅):

Besucht mich auf der Krähenfee! :-)

Dieses Wochenende könnt Ihr mich auf der Krähenfee in Krefeld finden.

Die Adresse ist: Burg Linn, Rheinbabenstraße 85, 47809 Krefeld. Mehr Infos zur Anreise (Google Maps Link/ Anreise per ÖPNV) findet Ihr hier.

Ihr findet mich im Burginneren, direkt neben Yvi’s Nerd & Geek Shop, deren superschöne Würfel auch immer einen langen Blick wert sind!

Ich hoffe wir sehen uns! 😀👍