Am 12.09.2024 lese ich von 19:00-21:00 Uhr im Kloster Wiedenbrück.
Kommt vorbei und genießt den rustikalen Charme dieses ganz besonderen Ortes! 🙂
Tickets und weitere Infos bekommt ihr hier.
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Freitag schnell nach der Arbeit nach Wesel fahren und da mal gucken, was so geht. So der Plan. Die Realität: anstrengendes Stop-and-go auf der Autobahn, bis ich endlich in das beschauliche Industriegebiet einfahre und nur noch wenige Minuten zum Aufbau habe. Das Autorenzelt ist natürlich noch nicht da. Aber ein kleiner Tisch in Halle 1 ist noch frei. Kein Platz fürs Glücksrad – egal, Hauptsache da sein!
Also schnell alles Nötige aus dem Auto schaffen. Lars baut seinen Pavillon direkt vor der Tür auf und wir grüßen uns im Vorbeigehen. Dann schnell das Auto weg. Keine Zeit fürs Zelt; das muss bis später warten.
Mein Nachbar für den Abend: Florian Clever. Find ich super, mit dem wollte ich mich eh austauschen. Das ging auch sehr gut, denn allzu viele Gäste kommen an dem Abend nicht mehr. Plötzlich ist es 21 Uhr und die Tische werden abgedeckt.
Ich packe also alles wieder ein und – mit einem Blick an den sich schnell verdunkelnden Himmel – gebe die Hoffnung auf, mein Zelt ohne künstliches Licht aufzubauen.
Doch die Orga ist wie immer superhilfsbereit und mit zwei anpackbereiten Jungs steht das von meiner Tochter geborgte Keilzelt schnell. Und was für ein Glück, denn kaum habe ich mich häuslich eingerichtet, klopft von außen die erste Nässe an die weißen Stoffwände. Erst zaghaft, dann zunehmend vehementer verlangt der Regen Aufmerksamkeit. Soll er haben … von anderen. Ich verkriech mich für die Nacht und höre mit halbem Ohr den Gesprächsfetzen meiner Nachbarn zu. Irgendwas mit Rollenspiel. Dann geht es um Whiskey. Da hätte ich mitreden können, doch ich bin zu bettschwer, um nochmal aufzustehen.
Der nächste Morgen präsentiert sich grau aber trocken. Die „Dusche“ ist noch nicht fertiggebaut, ein Katzenbad am Waschbecken muss es also tun. Frühstück gibt es, Brötchen mit Aufschnitt, Marmelade und Nutella, Äpfel, Kaffee, Tee, Milch und Orangensaft. Die vier Tische in der kleinen Schützenstube sind belegt, also setzte ich mich zu zwei anderen für ein genüssliches Mahl und etwas amüsiertes abnerden.
Als die aufbrechen und sich stattdessen das Autorenzelt an einem jetzt freien Tisch niederlässt, wechsel ich dorthin. Natürlich sind wir nicht pünktlich mit dem Aufbau fertig, doch bei der letzten Con in diesem Jahr ist mir auch nicht mehr nach Drängeln zumute. Ich packe einfach an, wo ich kann, und stelle dann mein eigenes Zeug bereit.
Ich darf ans Ende vom Tisch, direkt neben den riesigen Drachen. Hinter uns die Gesellschaftsspieltische und die Kinderbelustigung, rechts der Rollenspiel-Pavillion, links die Halle. Der Mittelalterteil ist diesmal mit vorne, da letztes Jahr zu wenige Besucher den Weg nach hinten gefunden haben. Die Sonne hat die letzten Wolken vertrieben und beleuchtet eine entspannte Szenerie gut gelaunter Aussteller und Besucher. Herrlich.
Nur ab und an müssen wir aufstehen und den Pavillon festhalten. Vorsichtshalber. Mein scherzender Kommentar, als wir mal wieder alle einen Arm an den Stangen über uns haben: „Kommt zum Autorenzelt! Nur hier bekommt Ihr das authentische Bussfahrgefühl!“
Mein Mann ruft an. Unsere Tochter hat den Rest der Familie ausgesperrt und statt Museumstour kommen sie nun mich besuchen, um den einzigen erreichbaren Haustürschlüssel abzuholen. Natürlich bleiben sie, denn bei 1,5 Stunden pro Weg lohnt sich jetzt auch nichts anderes mehr. Macht nix; auch mit meinem Sohn auf dem Schoss kann ich das ein oder andere Buch verkaufen. Alles in allem ein entspannter Tag, der auch finanziell ganz gut aussieht. Irgendwann machen sich sowohl meine Familie als auch meine zwei Nachbarautorinnen auf den Heimweg und ich rücke mit meiner Mantaplatte auf, um mit den anderen Autoren zu schnacken.
„Ja, guck!“, frotzelt Florian im Vorbeigehen und zeigt auf den leeren Tisch vor mir, „Die Kim Nexus, die hat’s raus. Bei der ist schon alles ausverkauft!“
Ich grinse zurück. Schön wär‘s …
Vorsichtshalber packen wir den Verkaufspavillon und die Tische zu Feierabend ein. Abdecken müssen wir ja eh. Das Lesezelt selbst scheint gut genug am Boden zu halten, das lassen wir stehen.
Da ich davon ausgehe, dass meine Nachbarn wieder bis in die Puppen wach sein werden, frage ich Lars, ob er noch was vorhat. Er meint, er könne wohl spontan eine DSA-Runde meistern, falls wir noch ein paar Leute finden.
Florian ist von der Idee angetan „Mein altes System!“
Ich auch, „Hey cool, Autorenrunde!“
Leider hat Florians Tochter an dem Abend keine Beschäftigung und Papa muss herhalten. DSA ist wohl nicht ihr Ding … Schade. Vielleicht nächstes Mal.
Lars und ich diskutieren grade die Alternativen, als plötzlich die Zelte abheben. Menschen hängen plötzlich an den Stangen des Gesellschaftsspiele-Pavillions. Der kleinere, leere Rollenspiel-Pavillion hebt ab und hängt kurzzeitig in den Bäumen am Rand des Geländes. Da zeigt sich die Natur der lokalen Community. Sofort strömen von überall Leute, um mit anzupacken. Die anfängliche Verwirrung weicht schnell Anweisungen der Orga und wir lösen die Dachhaut, sichern die Stangen, räumen den letzten Ausstellungstisch unterm Pavillon ab. Kaum sind die großen Pavillons gesichert, wird das Lesezelt abgebaut. Besser nichts riskieren. Alles wird von fleißigen Händen in die Halle geschafft. Hauptsache erst mal rein! Leider hat die unerwartet heftige Sturmböe einige Stangen verknickt und nachdem der Rest erledigt ist, begutachtet die Orga den Schaden, nimmt das Gestänge auseinander und setzt es zum Teil neu zusammen, während das Licht schwindet.
Lars hat seinen Pavillon von allen Seiten verschlossen und gesichert. Der ist mit Traversen gebaut und wird wohl eher nicht das Weite suchen. 21:30 Uhr. Wir beschließen, die angeschlagenen Rollenspielrunden zu suchen. Vielleicht können wir ja noch irgendwo einsteigen.
Tatsächlich läuft eine Cthulhu-Runde mit nur zwei Spielern. Wir dürfen gerne mitmachen. Auf dem Weg zurück ins Zelt, wo ich noch etwas zu knabbern und Getränke habe, tröpfelt es schon. Auf dem Weg zurück ins Schützenheim halte ich mit meiner über den Kopf gehaltenen Jacke den schlimmsten Regen ab. Kaum sitze ich wieder am Tisch, trommelt draußen vor dem Fenster der Weltuntergang fröhlich vor sich hin. Na ja … passende Stimmung für ein Horror-Szenario, nicht?
Auch am Sonntag wird das Grau schnell von der Sonne vertrieben. Die „Dusche“ geht jetzt. Es ist eine Solar-Gartendusche in einer aus OSB-Platten zusammengeschraubten Kabine. Vor mir waren schon zwei Leute, also nix mit Warmwasser.
Egal, ist trotzdem schneller und gründlicher als am Waschbecken. Zumal die Hähne im WC schon morgens mit Kondenswasser überzogen sind. Super für eine Abkühlung am Nachmittag, ganz brauchbar für einen Schock in den Tag.
Das Frühstück an diesem Morgen ist auch zum Schreien – zum Schreien komisch. Lars und eine der Mittelalterstandbesitzerin tauschen Anekdoten über schulische Fehlplanungen aus, die das Zwergfell kitzeln. Da kann man mir sicher verzeihen, dass ich länger verweile, als ich vielleicht sollte.
Dank der stürmischen Natur des vorherigen Abends müssen wir immerhin alles neu aufbauen. Doch die Orga ist schon kräftig dabei und bald ist auch das Autorenzelt bereit für Kundschaft. Auch dieser Tag fliegt in einem Strudel spannender Gespräche (und dem ein oder anderen Verkauf) vorbei. Das ungeschlagen beste davon: Ein Junge, welcher am vorherigen Abend an meinen Stand gekommen und ohne viel Aufhebens Band 1 gekauft hatte, kommt mit seiner Mutter wieder und sagt: „Ich hab gestern den ersten Teil gekauft. Ich hab ihn durch und er gefällt mir gut; ich hätte gerne Band 2.“
Respekt!
Ich erinnere mich an Zeiten, als ich die Wochenenden mit einem Buch in der Hand verbrachte, dicke Fantasy-Schinken, die ich nicht mal ablegte, um mir was zu Trinken zu holen oder auf Klo zu gehen. Doch selbst in dem Alter war ich nicht SO schnell …
Bald ist es Zeit zum finalen Abbau. Meine letzte Con dieses Jahr, noch kein Plan, ob ich nächstes Jahr überhaupt dazu komme, welche zu besuchen. Ein wenig Wehmütigkeit setzt schon ein, vor allem, als ich die Heringe ziehe und das Keilzelt umschmeiße. Doch ich denke, spätestens übernächstes Jahr gehe ich wieder auf Tour. Und vielleicht kriegen Lars, Florian und ich dann doch noch diese DSA-Runde hin. Ich mach eine mentale Notiz, meinen alten Charakter beiseitezulegen, sollte er mir beim Aufräumen in die Hände fallen.
Schelme zu spielen macht halt Spaß.
Hier noch einige Bilder:
Hey Ihr Lieben!
Dieses Wochenende findet ihr mich auf der NRC in Wesel. Und ich bin in illustrer Gesellschaft:
Die Einfuhr um Burg Linn in Krefeld gibt ein beschauliches Bild: dichte Reihen gedrungener, zweistöckiger Häuschen säumen schmale Einbahnstraßen mit Kopfsteinpflaster. Jedes Häuschen in einer anderen Farbe gestrichen. Blumenkästen schmücken die meisten Fenster und grenzen die Bürgersteige ab. Eine kleine Kirche dazwischen. Geschwungene Metallarbeiten an den Häusern und den antik angehauchten Laternen.
Die Auffahrt zum Burginnenhof ist noch schmaler als die Straßen, der Platz dort begrenzt. Also reihe ich mich in die Schlange wartender Fahrzeuge ein. Der erste Schauer prasselt plötzlich gnadenlos vom Himmel, doch Eric, der Einweiser, möchte meinen Schirm nicht.
„Endlich Abkühlung!“, meint er.
Schließlich darf ich auch rauf, muss etwas weiter entfernt von der Holzbrücke parken, welche ins Schloss selbst hochführt. Der Regen hat zum Glück nachgelassen, muckt nur noch ein paarmal auf, als ich mein Zeug über den Schotterweg, die Brücke hoch und über das unebene Kopfstein des Innenhofes schuckele.
Das nächste Hindernis: Ein Schrank.
Irgendwie hat bei der Planung der Stände niemand den massiven, klotzigen Schrank berücksichtigt, in welchem die Angestellten des Tourismusbüros ihre Taschen lagern.
Selbst bei 2 Metern habe also nur wenig Platz, meine Sachen an die Wand zu stellen … und entschließe mich kurzerhand, meinen Tisch weiter in den Gang zu platzieren als Yvis Auslage. Mit dem Gleichen schwarzen Pannesamt darauf sähe mein Angebot sonst so aus, als wäre es Teil von ihrem. Auch mein Hintergrund ist daher unverzichtbar, auch wenn dieser den Schrank verdeckt und ich ihn hochheben muss, wann immer jemand etwas aus der Antiquität benötigt. Bis auf eine am zweiten Tag etwas ruppige Dame ist mir keiner der Angestellten böse darum. Ist halt nur merkwürdig.
Bis ich schließlich alles hoch- und mein Auto weggeschafft habe, hat die Krähenfee offiziell schon geöffnet. Der erste Andrang hält sich zum Glück in Grenzen.
Laut einer späteren Mail und Auskunft auf der Krähenfee-HP waren “rund 3.500 Personen [..] als Besuchende, Helfende, Ausstellende und Co. bei uns. Ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr (ca. 2.500)! Unter den 3.500 Personen sind rund 1.500, die sich ein Ticket gekauft haben”. Wie vielen davon es den Extraeintritt wert war, auch oben auf die Burg zu kommen, weiß ich nicht. In jedem Fall waren genug Besucher unterwegs, um regelmäßig ein interessantes Gespräch führen zu können. Auch das ein oder andere Buch ließ sich an den Mann/die Frau/die Elfe bringen.
Die Orga war supernett und bot einen besonderen Service, den ich so noch nicht kannte: Alle paar Stunden kam jemand mit einem Korb vorbei und fragte alle Aussteller, ob sie etwas bräuchten. Sie waren bereit, einen Botengang zu machen oder kurz den Tisch zu bewachen.
Natürlich wollte ich dieses Angebot nicht überstrapazieren, und so habe ich es schon etwas bereut, dass mein einziger Gang über den Rest der Con eher ein fluchtartiger Sprint war, einzig darauf abzielend, meine Sidequest-Zettel aufzuhängen. Trotzdem fand ich dabei unter den Ausstellern bekannte Gesichter wieder. Florian Clever von der NRC, Lars Czekalla von der Sparrencon, Familie Low, meine Nachbarn auf der Marburg-Con, und natürlich die Autor/innen vom Lesezelt.
Eigentlich schade, dass ich nicht mehr Zeit und Muße hatte, mir alles in Ruhe anzuschauen. Zweifelsohne ist die Krähenfee für Besucher (und bei besserem Wetter) eine echt coole Sache! Ich kann sie nur wärmstens allen empfehlen und habe fest vor, in den nächsten Jahren auch mal als Besucher dort aufzuschlagen!
Hier ein paar Bilder (ich habe leider nicht viele gemacht, hab ich ganz vergessen 😅):
Dieses Wochenende könnt Ihr mich auf der Krähenfee in Krefeld finden.
Die Adresse ist: Burg Linn, Rheinbabenstraße 85, 47809 Krefeld. Mehr Infos zur Anreise (Google Maps Link/ Anreise per ÖPNV) findet Ihr hier.
Ihr findet mich im Burginneren, direkt neben Yvi’s Nerd & Geek Shop, deren superschöne Würfel auch immer einen langen Blick wert sind!
Ich hoffe wir sehen uns! 😀👍
Auf dieser Con war einfach alles dabei: Bücher, Rollenspiel, LARP, Mittelalter, Zeichner, andere Kleinkunst, japanische Süßigkeiten … Das Wetter passte, die Leute waren alle total nett und die Kostüme einiger Besucher und Aussteller der absolute Hingucker!
Dabei fing alles nicht so vielversprechend an, als ich feststellte, dass ich am Freitagabend fast 3 Stunden Fahrtzeit für eine halbe Stunde Aufbau auf mich nehmen musste. Dass einige der anderen Autoren die Anweisung des Veranstalters fröhlich ignorierten und sich da auch niemand beschwerte, konnte ich ja nicht wissen …
Es hatte allerdings den großen Vorteil, dass ich mir meinen Tisch noch aussuchen konnte, was zunächst bedeutete, dass ich einen Platz für mein Glücksrad fand. Am nächsten Morgen sollte sich meine Wahl eines Eckplatzes jedoch als absoluter Glücksgriff herausstellen. Denn auf der Seite fielen zwei Autoren aus, was für meinen Nachbarn und mich dazu führte, dass wir uns den spontan freigewordenen Platz teilen durften.
Wir schoben also kurzerhand den klapprigen 1 x 0,6 m Campingtisch, welcher zuvor meinen kompletten Platz darstellte, als Ausstelltischchen längs zwischen die beiden großen Tische und füllten jeder einen davon. Meine Nachbarn, die Deutsche H.P. Lovecraft Gesellschaft, bekamen den Campingtisch dazu und ich mehr Platz für mein Glücksrad.
Auch das Meterchen im rechten Winkel zu meinem blieb das Wochenende über unbesetzt, so dass sich kein Nachbar über das Geklacker aufregte.
Und Geräuschkulisse gab es freilich genug. Kaum war die Con eröffnet, erfüllte ein konstantes Stimmengemurmel die warme Luft. Wenngleich wir in einem riesigen Zelt im Außenbereich standen, so tröpfelte doch ein stetiger Besucherstrom an unseren Tischen vorbei, die meisten davon vielseitig interessiert.
Doch das beste waren definitiv die vielen und vielseitigen Kostüme! So viele Besucher hatten sich sichtbar immense Mühe gegeben, um ihre liebsten Gestalten zum Leben zu erwecken. Die Bandbreite der vertretenen Fandoms war genial. Besonders beeindruckend fand ich die Warhammer 40k Delegation, eine Gruppe humanoider Vögel, das Rotten Bunch (eine Endzeit/Mad Max Fraktion, die ihren eigenen kleinen Marktteil direkt neben unserem Zelt hatten) und die Diabolo-Dame. Und sogar eine Merida-Cosplayerin war da. Zwar bin ich nicht so oft auf LARP-Cons, aber das ist mal eine Disney-Prinzessin, die ich noch nie dargestellt gesehen habe!
Meine Freundin Marlis war so lieb, mir bei dieser Con auszuhelfen und so konnte ich mir zwischendurch auch mal den Rest anschauen. Doch die vielen Besucher am Stand und die damit einhergehenden Gespräche haben mich so sehr gefesselt, dass ich kaum Gebrauch davon gemacht habe.
Alles in allem war es eine supertolle Con, die ich mir gerne nochmal geben möchte und die ich nur jedem wärmstens ans Herz legen kann!
Falls Ihr als Besucher dorthin möchtet, hier noch schnell zwei Tipps:
Erstens: bestellt Eure Tickets früh vor, denn je näher die Veranstaltung rückt, desto teurer werden sie. Und zweitens: Kommt entweder früh genug, dass Ihr noch einen der wenigen Parkplätze im Umfeld ergattern könnt, oder macht Euch auf etwas Gelatsche gefasst. Parken ist am Centro umsonst.
Hier ein paar Eindrücke von der RPV 2024:
Meine Eindrücke von der Infinity-Con: zu wenig Besucher, zu hohe Standgebühr, stundenlanges Warten.
Wie eigentlich alle Cons, welche ich bis jetzt besuchen durfte, waren auch die Besucher und anderen Aussteller auf der Infinity Con total nett und spannend. Die Orga hingegen erschien mir eher wenig involviert. Nachdem Jim und ich unsere Ausstellerausweise an der Info abgeholt hatten, sahen wir die Orga-Mitglieder nur noch in ihren Pausen mal als Besucher vorbeischauen. Der Raum wurde von Angestellten des Maritim-Hotels geöffnet und abgeschlossen, und es gab auch keinen Anlaufpunkt oder Motivation dazu, ihnen hinterher auf Wiedersehen zu wünschen.
Der Verkaufsraum lag abseits der eigentlichen Geschehnisse der Con und hätte locker doppelt bis dreimal so viele Händler beinhalten können. Nicht, dass ich es noch mehr Leuten gewünscht hätte, Verluste zu machen. Viele der Besucher schienen nicht zu realisieren, dass wir überhaupt da waren, und unser Bitten um zusätzliche Beschilderung verpufften im Nichts.
Soweit ich es mitbekommen habe, hat einer der Stände tatsächlich gut verkauft. Leider war das nicht unserer. … Wobei ich hier nicht zu kritisch sein darf. Die Location war echt schick, die Leute, die uns gefunden haben, sehr freundlich, unsere Tischnachbarn spannend. Und für jede andere Con wären die erzielten Einnahmen durchaus gut gewesen. Bei dieser fraßen allerdings die horrenden Standgebühren und die Parkgebühren des Hotels meine komplette Gewinnmarge auf.
Der Star, von dem ich gehofft hatte, einen Blick auf ihn erhaschen zu können, war leider doch nicht dabei und alles in allem fühlte es sich beim Abbau an, als hätten wir grade ein Wochenende verschwendet.
Na ja, es kann ja nicht jede Con der Knaller sein. Ich habe gelernt, dass diese Art von Cons nicht das richtige und nicht genug Publikum anziehen und werde sie in Zukunft meiden. Nun hoffe ich, dass die nächste besser wird …
Hier ein paar Eindrücke:
Die Marburg Con war ein Kontrast in Gegensätzen zur Leo Con. Das fing schon bei der Fahrt an. Samstag früh morgens fuhr ich los, diesmal über Landstraßen statt Autobahn. Gerade lugte zaghaft die Sonne über den Horizont und färbte den Himmel nach und nach in den schönsten Farben ein. Nebel lag über den Feldern und gab der langsam erwachenden Welt eine verträumte Aura. Es war eine entspannte Atmosphäre, die mich trotz einer zu kurzen Nacht davon überzeugte, dass es sich allein für diesen Anblick gelohnt hatte, so früh aufzustehen.
Leider stellte sich heraus, dass dieser erste Eindruck sich bewahrheiten sollte.
Die Marburg Con fand in einem Gemeindehaus statt, eine Ansammlung vieler Verkaufsstände und zahlreicher Lesungen in zwei Räumen, die meinem Gefühl nach jedoch nur wenig Besucher anzog. Vielleicht war es auch die direkte Konkurrenz, die meinen Erfolg schmälerte, denn immerhin war ich hier nur eine Autorin unter ganz vielen, und direkt neben meinem Standplatz bot der Science-Fiction Club Deutschland gerettete Bücher zu Schleuderpreisen an.
Meine Lesung zog zwar mehr Besucher an als irgendeine vorher, doch niemand kaufte hinterher ein Buch. So ein schlechtes Ergebnis hatte ich noch nicht vorzuweisen gehabt …
Immerhin waren meine Tischnachbarn sehr interessante Leute und auch viele der Besucher begannen, über die Handwerke des Schreibens und Verlegens mit mir zu fachsimpeln. Diese Gespräche und die abschließenden Preisverleihungen gaben mir das faszinierende Gefühl, dem Klassentreffen einer Parallelklasse beizuwohnen. Die vorwiegend aus Horrorautoren bestehende Gruppe war eben nicht ganz mein Tribe, doch der Gedanke, einen solchen Umgang mit Autoren meiner eigenen Nische beizuwohnen, erweckte in mir den Wunsch, diese zu finden und anzuknüpfen.
Alles in allem war die Marburg Con ein interessantes Erlebnis und was mir an Einnahmen entging, habe ich eventuell an Tipps und Erfahrung mitgenommen. Wie viel mir diese bringen werden, kann leider nur die Zukunft sagen.
Hier ein paar Eindrücke:
Das Wetter auf dem Hinweg verhieß nichts Gutes. Erst peitschte strömender Regen über die Autobahn, dann vernebelte vom dichten Verkehr aufgestobene Sprühnässe die Sicht. Endlich, nach fast einer Stunde angestrengtem Aus-dem-Fenster-Blinzeln lag die Schlechtwetterfront hinter und zaghafter blauer Himmel und Sonnenschein vor mir. Dann kam Hannover. Immer wieder Abbremsen in Erwartung, gleich für Stunden im Stau zu stehen, gefolgt von hoffnungsvollem Beschleunigen. Doch geschafft. …Nein, doch nicht. …Und wieder von vorne. Eine weitere Stunde angestrengter Fahrt.
Als ich endlich in Braunschweig ankam, geistig platt und zugleich froh, pünktlich und bei gutem Wetter ausladen zu können, konnte ich nicht ahnen, wie entspannt und wunderbar der Rest des Wochenendes werden würde.
Mein Stand war nur einer von dreien auf der Conventus Leonis und direkt in dem Saal, welcher den Großteil der Rollenspielrunden beinhaltete. Tatsächlich war ich so nah dran, dass ein lieber GM mich abends bei seiner Shadowrun-Runde mitmachen ließ, obwohl ich regelmäßig aufsprang, um (potenzielle) Kunden zu bedienen. Begeistert von meinen schrägen Ideen und Herangehensweisen (Warum sollen wir in den supersicheren Knast einbrechen, wenn wir einen der Wachleute vorm nahen Puff abfangen und zur Mithilfe erpressen/bestechen können?), dass er mich sofort für seine Runde am folgenden Abend einlud.
Und was kann ich sagen, außer dass die Leo Con der absolute Hammer war?! Die Orga war superlieb, die Besucher total interessiert, das Rollenspielangebot schien (zumindest von meinem Sichtpunkt aus) sehr vielseitig. Ich habe so viele interessante Gespräche mit spannenden Menschen geführt und habe außerdem noch doppelt so viel verkauft wie auf meiner bisher erfolgreichsten Con!
Hier ein paar Eindrücke:
Also, wenn Ihr für nächstes Jahr noch eine coole Con sucht, kann ich die Conventus Leonis nur empfehlen!
Die Parksituation ist wohl etwas schwierig (ich hatte Glück und durfte auf einem der abgesperrten Plätze vor der Tür unterkommen),doch dafür gibt es die Möglichkeit, zu übernachten.
Also schreibt sie euch ruhig schon mal in den Kalender: